Home
Inhaltsübersicht
Editorial
Fotos des Monats
von der Tinkstätte
Aktuell
Termine
Wanderungen
Info_für_Welpen-Interessenten
Standard
Geschichte
ACD e.V.
Galerie
Linienbegrunder
meine_Hunde
Nachzucht
Links

Geschichte Seite 2

                           Seite 1             Seite 3

Zu diesem  Zeitpunkt als die Phönizier als große Handelsmacht das Mittelmeer beherrschten, gab es den Phönizischen Schäferhund schon länger. Bevor sie zu Macht und Ruhm gelangten, waren die Phönizier einfache kanaanitische Hirten. Sie bewohnten das Libanongebirge und die angrenzende Ebene und lebten zum Teil nomadisch. Ihre Schafe und auch Ziegen waren ihr wertvollstes Gut. Damit diese ausreichend mit  Futter versorgt wurden, musste sich eine solche Herde weit über das karge, felsige und bergige Gelände verteilen. Um die Herde zu betreuen, sie zu sammeln, wenn es nötig war, um verstiegene Tiere zurück zu holen und auch um sie vor Raubtieren zu schützen,  benötigten diese Hirten einen geeigneten Hund.

An erster Stelle stand, dass dieser Hund schnell, wendig, unerschrocken, mutig und  klug war. Er musste klettern können und keine Angst vor Höhe haben.  Außerdem musste dieser Hund auch bereit sein , verlässlich  für seinen Herrn zu arbeiten.

An zweiter Stelle stand, dass dieser Herdenhund auch Schutz gab vor Raubtieren. Im Endeffekt wurde letzteres nur mäßig vom Phönizischen Schäferhund umgesetzt, da die Rasse von Anfang an nicht besonders groß war. Für  den Schutz der Herden wurden schließlich große, schwere und möglichst helle Hunde eingesetzt , die allein durch ihre Masse und ihre Sturheit fähig waren, Wölfe und andere Raubtiere fern zu  halten. Vor solchen großen Hunden hatten die eigentlich scheuen Raubtiere Respekt, während sie sich durchaus mit den viel kleineren Hütehunden anlegten. Da letztere jedoch sehr häufig zu zweien,  dreien oder gar vieren gehalten wurden, konnten auch die Hütehunde  manches Mal ein Raubtier durch ihren Mut und Angriff vertreiben. Nicht umsonst kann man auch heute noch einen Alpenhütehund zum  Schutzhund ausbilden.

Nachfahren der großen Herdenschutzhunden sind der Pyrenäenberghund, der ungarische  Kuvasz und der Komondor, der slowenische Tschouvatsch, der polnische  Tatrahund und der Maremmen-Hirtenhund, Diese Hunderassen sind sich  alle sehr ähnlich, nur den Kommondor kann man leicht an seinem  langen, verfilzten Schnürenfell erkennen. Dies alles sind Hunde nur  zum Schutze der Herden, ausgesprochen selbstständige und nicht einfach zu erziehende, große weiße Tiere.

Der Hütehund jedoch erfüllt auch heute noch eine ganz andere Aufgabe. Er arbeitet mit dem Hirten, er führt Befehle aus, treibt die Herde zusammen,  sondert einzelne Tiere aus, usw..

Einen solchen  Hund brauchten damals die noch als Hirten lebenden Phönizier. Ohne  einen richtigen Helfer an seiner Seite, der die Herde zusammen halten, sie weiträumig umkreisen, Tiere absondern oder zurückholen konnte, hätte der Hirte die Kontrolle über seine Herde in diesem kargen, gebirgigen Gelände verloren.

Wann die Geburtsstunde dieses Helfers, des Phönizischen Schäferhundes war,  lässt sich nicht mehr nachweisen. Sicher ist nur, dass es diese  Hunde schon gab, bevor Phönizien zur Seemacht wurde, als die  Phönizier hauptsächlich mit Viehhaltung auskommen mussten . Das war etwa vor 1400 v. Chr..

Sie schufen diesen Arbeitshund, indem sie die hellen, kurzhaarigen kippohrigen Hunde der Ebene (  schnell, wendig, einfühlsam ) mit den dunklen, langhaarigen, stehohrigen Hunden des Gebirges ( ausdauernd, schwindelfrei, mutig ) vermischten und daraus nach und nach den Phönizischen Schäferhund  nach ihren Vorstellungen schufen. Zuchtziel war ein kleiner ( Gebirge!!), eher dunkler Hütehund, der schnell und ausdauernd war,  mit wenig Futter und kaum Pflege auskam, robust und widerstandsfähig  war, sich unterordnen, aber auch selbstständig handeln konnte, und nicht zuletzt musste er auch eine gewisse Intelligenz mitbringen.  Die helle Farbe war  eher geduldet, beliebter waren die dunklen Tiere. Nur gab es mit Sicherheit auch schon früher Menschen, die das eine oder das andere bevorzugten. So werden auch die hellen Tiere ihre Liebhaber gehabt haben, denn diese Farbe ( blond ) gibt es ja heute noch. Grauscheckige Tiere wurden zu den dunklen Farben gezählt.

Baron Basco vom Heidegrund

weiter auf Seite 3

nach oben